Eine der größten Herausforderungen ist die Verfügbarkeit heimischer Pflanzen in der benötigten Vielfalt
und Menge. Nicht alle Arten sind in Baumschulen oder Gartencentern leicht zu bekommen, besonders seltene
oder regional spezifische Pflanzen. Dies kann die Planung und Umsetzung erschweren und erfordert oft die
Suche bei spezialisierten Anbietern oder die eigene Vermehrung durch Stecklinge und Samen. Auch die
Qualität der Pflanzen muss sorgfältig geprüft werden, um sicherzustellen, dass sie gesund und
standortgerecht sind. Eine frühzeitige Planung und Kooperation mit Fachbetrieben kann helfen, Engpässe zu
vermeiden und die gewünschte Pflanzenvielfalt sicherzustellen.
Der Klimawandel stellt eine zusätzliche Herausforderung dar, da sich Temperatur- und Niederschlagsmuster
verändern und somit auch die Bedingungen für heimische Pflanzen. Einige heimische Arten könnten dadurch an
ihre Grenzen stoßen oder verdrängt werden. Bei der Pflanzenauswahl sollte daher geprüft werden, welche
Arten auch künftig unter veränderten klimatischen Bedingungen gedeihen können. Die Mischung aus robusten,
trockenheitsresistenten und standortangepassten Pflanzen kann die Widerstandsfähigkeit der Landschaft
erhöhen. Zudem sind Maßnahmen wie mulchen und wassersparende Bewässerung sinnvoll, um Belastungen für die
Pflanzen zu reduzieren.
Die Einbindung heimischer Pflanzen in bestehende Gartenkonzepte kann eine Herausforderung sein,
insbesondere wenn bisher nicht naturnahe Arten oder exotische Pflanzen dominieren. Es ist wichtig, die
neuen Pflanzen so zu platzieren, dass sie harmonisch wirken und die Gestaltungsideen ergänzen oder
bereichern. Dabei müssen auch Funktionen wie Sichtschutz, Bodenerhalt und Ästhetik bedacht werden.
Teilflächen für naturnahe Gestaltung zu reservieren und diese allmählich zu erweitern, kann eine
praktische Lösung sein. Durch eine schrittweise Integration entstehen vielfältige Lebensräume und
attraktive Übergänge zwischen konventionellen und naturnahen Bereichen.